Veranstaltungen
11. Nov. 2023 DRAGSETH-TRIO Konzert zum 9. November "Better times will come"
Wie schon in den vergangenen Jahren veranstaltete der „Träger- und Förderverein Henri-Goldstein-Haus e.V.“ auch in diesem Jahr wieder ein Konzert in Erinnerung an den 9. November 1938. Der Nacht, bekannt als Reichspogromnacht, in der in Deutschland die Synagogen brannten und der größte Völkermord in Europa begann.
Unter dem Motto „Better times will come“ gestaltete das DRAGSETH TRIO am Samstag, den 11. Nov. 2023 um 19 Uhr einen Abend im Artur-Grenz-Saal in Quickborn mit einfühlsamen Liedern und Texten.
Das DRAGSETH TRIO, das sind:
Manuel Knortz (Gesang, Gitarre, Uilleann Pipes, Banjo, Waldzither, Flöten)
Kalle Johannsen (Gesang, Gitarre, Mundharmonika, Akkordeon)
Jens Jesse (Gesang, Gitarre, Weissenborn, Banjo, Ukulele)
Die drei Musiker sind bekannt für ihre Eigenkompositionen in platt- und hochdeutscher Sprache und für ihre einfühlsamen Literaturvertonungen und ihre wunderbare Interpretation anglo-amerikanischer Lieder.
Das Programm für das Konzert in Quickborn umfasst Lieder und Texte rund um die Themen Reichspogromnacht, Minderheitenverfolgung, Liebe und Glück, Trauer und Verlust. Aber, so verspricht Jens Jesse, einer der Musiker, „es wird auch immer aufgelockert durch eingestreute Songs, die den Zuschauern Entspannungspausen ermöglichen.“
Lassen auch Sie sich verzaubern.
Karten an der Abendkasse 18 € (Jugendliche 5 €)
Reservierungen sind möglich unter
info@henri-goldstein-haus.de
Die Ev.-Luth. Kirchengemeinden Quickborn-Heide und Quickborn-Hasloh führt auch in diesem Sommer Gottesdienste unter dem Motto "Raus ins Grüne" an besonderen Orten durch. Einer davon fand am 23. Juli 2023 im Henri-Goldstein-Haus statt. Anstelle einer Predigt gab es unter dem Motto „Lebensexpert:innen“ 15-Minuten-Interviews mit Menschen, die mit der Gedenkstätte verbunden sind.
Daneben wurden Texte und persönliche Zitate aus vier Biografien ehemaliger Gefangener, deren Namensbänder im Raum verteilt waren, vorgetragen.
Mit über 53 Besuchern war das Henri-Goldstein-Haus für 2 Stunden wieder so voll belegt wie zu den Zeiten der damaligen Gefangenen. Ein sehr berührendes Experiment, das gerne wiederholt werden sollte.
Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder an der bundesweiten Aktion "Lichter gegen Dunkelheit" beteiligt, bei der viele Gedenkstätten in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus für einige Stunden in Licht getaucht werden.
Am 27. Januar ab 18 Uhr leuchtete das Henri-Goldstein-Haus für zwei Stunden in blauer Farbe. Im Inneren der Gedenkstätte wurden vier Biografien von damaligen Häftlingen vorgelesen. Es sind die Biografien, die unsere Gedenkstättenmitarbeiterinnen Amelie Berking und Maren Degener recherchiert und zusammengestellt haben.
Die Bilder der beleuchteten Gedenkstätte sind jetzt auf der Internetseite www.lichter-gegen-dunkelheit.de zu sehen.
Musikalische Portraits vorgestellt vom Ensemble aus Fachkräften und Freunden der Musikschule der Stadt Quickborn. Leitung und Moderation: Lorenz Jensen, Beginn: 19 Uhr, Eintritt 20 €, Schüler 5 €
Kol nidrei – Pressetext
Auf Initiative des Träger- und Fördervereins Henri-Goldstein-Haus Quickborn e.V. findet am Sonnabend, den 12. November 2022 um 19.00 Uhr im Artur-Grenz-Saal in Quickborn ein besonderes Konzertereignis zum Gedenktag 9. November statt. Dieses Konzert der Reihe „Gegen das Vergessen“ ist mit „Kol Nidrei“ überschrieben und soll mit diesem jüdischen Gesang als Motto an Stationen der deutsch-jüdischen Musikgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert erinnern. Die Verwendung der eindringlichen Melodie von „Kol Nidrei“ in Werken verschiedener Komponisten wird der eine rote Faden dieses Abends sein. Der andere rote Faden soll die Bedeutung jüdischer Komponisten für die deutsche Musikgeschichte deutlich machen, umgekehrt aber auch den Einfluss jüdischer Musik auf die Werke nicht-jüdischer Komponisten aufzeigen. So stehen u.a. Werke von Emil Nikolaus von Reznicek, Franz Schubert, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Carl Loewe, Gustav Mahler und Max Bruch auf dem Programm.
Der bekannte Bass-Bariton Julian Redlin wird als Gesangssolist u.a. auch die Rolle des jüdischen Kantors einnehmen. Weitere Solisten sind Anna Milewska (Klavier), Johanna Rodeck-Martynchuk (Viola) und Andreas Hamborg (Violoncello). Letzterer wird das Werk „Kol Nidrei“ von Max Bruch interpretieren. Ein Instrumental-Ensemble wird die Solisten begleiten und auch einige für diesen Abend arrangierte Orchesterwerke beisteuern. Die Moderation des Konzertprogramms übernimmt Lorenz Jensen.
Der Eintritt beträgt 20 €, für Schüler 5 €. Kartenvorverkauf Buchhandlung Galensa, Am Freibad 4.
Der Bass-Bariton Julian Redlin
Liebe Freunde und Förderer des Henri-Goldstein-Hauses
In diesem Jahr wollen wir durch ein besonderes Konzert auf unser Henri-Goldstein-Haus aufmerksam machen. Wir sind seit dem Beginn des Jahres eine Gedenkstätte und wollen dies auch breiter bekannt machen.
Der ehemalige Vorsitzende der Freunde der Kammermusik in Quickborn, Stefan Schäfer, hat vor längerer Zeit ein Werk - inspiriert durch das Himmelmoor und durch Henri Goldstein - komponiert und dieses nach den Memoiren Goldsteins „Die Glieder der Kette“ benannt. Dieses Werk hat er im März dieses Jahres mit dem Ensemble Acht in der Elbphilharmonie aufgeführt. Die Besucher, unter ihnen auch Mitglieder des Trägervereins Henri-Goldstein-Haus e.V., waren von diesem Konzert sehr beeindruckt.
Stefan Schäfer hat derzeit ein weiteres Werk – auch dieses inspiriert durch den Ort, durch Henri Goldstein - in Arbeit, welches er zusätzlich zum vorgenannten Stück mit dem Ensemble Acht am 6.6.2022 um 16 Uhr im Henri-Goldstein-Haus uraufführen wird. Es ist auch deshalb ein BESONDERES Konzert, weil mit diesem Konzert MUSIK in die Räume einzieht, die sonst nur mit dem Leid der Gefangenen verbunden sind.
Wir würden uns sehr freuen, wenn VIELE Besucher dieses Konzert nutzen, um die Räume des Henri-Goldstein-Hauses einmal ANDERS zu erleben. Es sind 90 Plätze vorhanden, Karten gibt es in der Buchhandlung Galensa (Am Freibad). Natürlich können Sie uns auch anschreiben und wir reservieren Karten. Also, bitte nehmen Sie diese Chance wahr und kommen zu diesem BESONDEREN Tag ins Henri-Goldstein-Haus im Himmelmoor. (Himmelmoorstr. 4, geht vom Schulweg ab).
Die Gedenkstätte Henri-Goldstein-Haus e.V. beteiligte sich auch in diesem Jahr an der Aktion "Lichter gegen Dunkelheit", bei der viele Gedenkstätten bundesweit in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus für einige Stunden in Licht getaucht wurden. Trotz Nieselregen kamen doch einige Besucher, um sich die Beleuchtung anzusehen und sich über die Geschichte des Henri-Goldstein-Hauses zu informieren.
Die Gedenkstätte Henri-Goldstein-Haus e.V. veranstaltet in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen aus dem Quickborner Himmelmoor einen Tag der offenen Tür. Kommen Sie und informieren Sie sich über die vielfältigen Aktivitäten der verschiedenen Vereine.
Es gelten die 3G-Regeln.
Gegen das Vergessen: Jüdische Komponisten und ihr Schicksal in den Jahren 1933-1945. Musikalische Portraits mit dem Ensemble aus Lehrkräften und Freunden der Musikschule der Stadt Quickborn unter Leitung und Moderation von Lorenz Jensen (Leiter der Musikschule Quickborn)
Der Rassenwahn der Nationalsozialisten machte auch vor der Musik nicht halt. Rein sollte die deutsche Musik sein, rein von allem Undeutschen, Nichtarischen. Die jüdischen Musiker, die Dirigenten, die Sänger und Sängerinnen, die Intendanten verloren ihre Anstellungen. Rundfunk und Film waren willige Vollstrecker dieser offiziösen Verweigerung. Jüdische Komponisten durften ihre Werke nicht mehr aufführen, sie wurden verfemt, verdrängt, verboten. Die meisten der heute vorgestellten Komponisten sind in Konzentrationslagern umgekommen und konnten das begonnene Lebenswerk nicht weiterführen. Aber ihre Kompositionen haben teilweise überlebt und wurden in einem berührenden Konzert von den Musikern beeindruckend zu neuem Leben erweckt.
Programm Henri-Goldstein-Haus / Artur-Grenz-Saal 28.08.2021 20.00 Uhr
Finden Sie hier den Moderationstext von Lorenz Jensen (Musikschule der Stadt Quickborn) Quelle: Download bereitgestellt von www.quickborn1.info
Mit großem Interesse wurde die Einladung des Trägervereins Henri-Goldstein-Haus an andere schleswig-holsteinische Gedenkstätten und Gedenkstätten-Aktive angenommen.
Mehr als 25 Besucher trafen sich am Torfwerk, um von dort eine 90-minütige Infofahrt durch das Himmelmoor zu erleben, die direkt vor der Tür des Henri-Goldstein-Hauses (HGH) endete. Dort empfing Jens-Olaf Nuckel, als Vorsitzender des HGH die Gäste und führte sie durch das Haus mit seinen verschiedenen Räumen, in denen 53 jüdische Kriegsgefangene in der Zeit von 1942 – 1945 eingesperrt waren, um hier im Himmelmoor Torf zu stechen.
Zu den Besuchern gehörten Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holsteinische (LAGSH), Vertreter der KZ-Gedenkstätte „Blumen für Gudendorf“, der KZ-Gedenkstätte Ahrensbök und der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch.
Bei herrlichem Wetter unter freiem Himmel informierte Jens-Olaf Nuckel über die Geschichte des Henri-Goldstein-Hauses und die Pläne für die Zukunft. Wichtiger Punkt: der Nutzungsvertrag mit der Stadt Quickborn ist unterschrieben und die eigentliche Aufgabe, eine Gedenkstätte aufzubauen, kann endlich beginnen. Hierzu erbat Nuckel die Mithilfe der anwesenden Experten der verschiedenen Einrichtungen der schleswig-holsteinischen Gedenkstättenlandschaft.
Die Besucher zeigten sich sehr angetan von diesem Vorhaben, das in seiner Einmaligkeit von historischer Bausubstanz, Einbindung in ein großes Natur-, Kultur- und Gedenkprojekt fasziniert und sagten ihre Unterstützung im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten zu.Ge
Das "Henri-Goldstein-Haus" nahm in Zusammenarbeit mit dem Verein "Spurensuche Kreis Pinenberg" im Rahmen eines landesweiten Gedenkens an dieser Gedenkaktion teil. Bei herrlichem Wetter und guter Beteiligung von Besucherinnen und Besuchern wurde in einer würdevollen Feierstunde dieser Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In Anwesenheit des Quickborner Bürgervorstehers Henning Meyn und der beiden stellvertretenden Kreispräsidentinnen Elke Schreiber und Sabine Schäfer-Maniezki begrüßte der Vorsitzende des Trägervereins Olaf Nuckel die Anwesenden und führte in die Thematik dieses Gedenktages ein. Dann wurden an den Grabstellen der 16 namentlich bekannten russischen Kriegsgefangenen, die in Quickborn im Himmelmoor Torf abbauen mussten und bereits nach sehr kurzer Verweildauer verstarben, Blumen niedergelegt und die Lebensdaten jedes einzelnen Toten (soweit bekannt) vorgetragen. Der Historiker Jörg Penning hielt einen Kurzvortrag über die Hintergründe und Folgen des Krieges, insbesondere für die russische Bevölkerung. Eingerahmt von musikalischer Begleitung beendete Pastor Florian Niemöller die Feierstunde mit einer Segnung der Gräber und dem Appell, dass der Blick auf die unmenschliche Vergangenheit uns Lehren für die Gegenwart geben möge.
Am 20. Jan. 1942 trafen sich führende Vertreter der Nationalsozialisten in einer Berliner Villa am Wannsee, um die Zuständigkeiten bei der "Endlösung der Judenfrage" zu entscheiden. Dies war der Start eines der größten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Die Idee kam aus der Berliner Gedenkstätte "Haus der Wannseekonferenz". Sie sah vor, am 27. Jan. 2020, 75 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz, die Gedenkstätten in der Dunkelheit zu beleuchten. Viele Gedenkstätten bundesweit haben sich an der Aktion beteiligt. Auch das Henri-Goldstein-Haus hat mitgemacht und das Haus für einige Stunden "Gegen das Vergessen" in Licht getaucht.
Musik der Sinti und Roma, gemischt mit Jazz und Swing. Michaela "Dotschy" Reinhardt ist eine deutsche Sinteza. Sie stammt aus der weitläufigen Musikerfamilie Reinhardt und ist seit ihrer Kindheit vertraut mit der Kultur und speziell mit der Musik der Sinti und Roma.
Sie erzählt von der Geschichte ihrer Familie, von Vorurteilen und Diskriminierung während der Jahrhunderte und während der NS-Zeit. Sie singt ihre Lieder auch in Romanes, der Sprache der Sinti.
Dotschy Reinhardt - Gesang
Alexy Wagner - Gitarre
Danil Zverkhanovsky - Gitarre
Axel Burghardt - Kontrabass
Jazz, Blues, Chanson in bester Mischung zum Thema "9. November", ein Datum, das in der deutschen Geschichte einen prominenten Platz einnimmt:
9. Nov. 1989 Fall der Berliner Mauer
9. Nov. 1938 Reichsprogromnacht, in der jüdische Geschäfte geplündert und zerstört wurden, in der Synagogen zerstört und Juden ermordet wurden
9. Nov. 1918 Ende der Kaiserzeit und Errichtung der ersten deutschen Republik.